NL 2025_2 Prognosen zum Bedarf des Alters
Zentrale Ergebnisse für die Spitex
Zwischen 2019 und 2023 nahm die Zahl der Klientinnen und Klienten sowie die geleisteten Pflegestunden stark zu. Bis 2040 wird ein Zuwachs von rund +7,6 Millionen Pflegestunden erwartet, was 7397 zusätzlichen Vollzeitstellen entspricht.
Viele leicht pflegebedürftige Pflegeheim-Bewohnende könnten künftig ambulant betreut werden. Dies würde das Leistungsvolumen der Spitex bis 2040 auf 27,3 Millionen Stunden erhöhen.
Spitex-Organisationen werden in Zukunft noch mehr komplexe Pflegefälle übernehmen, mobile spezialisierte Teams aufbauen und pflegende Angehörige anstellen. Auch modulare betreute Wohnformen gewinnen an Bedeutung.
Der Fachkräftemangel wird sich verschärfen. Zudem stellen Fragen zu Finanzierung, Koordination und zur Rolle der Angehörigenpflege grosse Herausforderungen dar.
Politische und organisatorische Konsequenzen
Die Prognosen verdeutlichen, dass Spitex-Organisationen massiv in Infrastruktur, Personalentwicklung und digitale Koordination investieren müssen. Parallel dazu wird die Einführung von EFAS ab 2032 die Finanzierungsflüsse verändern und neue Anreize setzen.
Fazit
Die Spitex wird künftig noch wichtiger für die Alters- und Langzeitpflege. Damit wir dieser Rolle gerecht werden können, braucht es frühzeitige Weichenstellungen in der Politik und in den Spitex-Organisationen. Spitex Schweiz wird sich aktiv in die Debatten einbringen und die Interessen der ambulanten Pflege vertreten.